Übungen

29.10.2015 // Gefahrgutunfall eines Kesselwaggons

Am Mittwoch den 28.10.2015 fand abends eine Gefahrgutübung am Bahnhof Jenbach statt. Übungsannahme war ein leckgeschlagener Kesselwaggon nach einem Arbeitsunfall, welcher mit Gefahrgut befüllt war.

Nach Alarmeingang rückte die Freiwillige Feuerwehr Jenbach mit ihrem Gefahrgutzug (bestehend aus KDO, TLFA 3000/200, LFA-B, KÖF und GGF und 24 Mann) zum Übungsort aus. Aufgrund eines Arbeitsunfalles kam es zu mehreren Leckagen am Kesselwagon, wobei die gefährliche Substanz ausrann. Dadurch kam es zu schweren Verätzungen und lebensbedrohlichen Verletzungen bei 2 Arbeiter, welche vom Atemschutztrupp für Menschenrettung gerettet wurden. Die Personen wurden bei der Dekontaminationsstation gereinigt und anschließend dem Rettungsdienst übergeben. Währenddessen rüstete sich ein weiterer Trupp mit Schutzstufe 3 (Gasdichter Chemikalienvollschutzanzug) aus. Dieser Trupp musste die ausgetretene Flüssigkeit auffangen und die Löcher mittels Dichtmaterial abdichten. Um genaue und spezielle  Maßnahmen treffen zu können, wurde unser Bezirksfeuerwehr-Chemiker Dr. Albert Keiler nachgefordert. Anhand seiner Anweisungen in Zusammenarbeit mit dem Einsatzleiter wurden alle Vorhaben und Maßnahmen abgestimmt, um für möglichst wenige Schäden für Mensch, Tier und Umwelt Sorge zu tragen.

Als Resümee an der Übung kann eindeutig gesagt werden, dass die FF Jenbach für künftige Gefahrgutunfällen bestens gerüstet ist.

Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle unserem Sachgebietsleiter für gefährliche Stoffe Dr. Albert Keiler für die Ausarbeitung und Planung dieser Übung, sowie dem Sicherheitsbeauftragten Region West der Bundesbahnen Herrn Ernst Niederwieser für die zur Verfügungstellung des Kesselwaggons, sowie die interessanten Hintergrundinformationen über die Anlagen und Wagen der ÖBB.