Chronik

Jahre 1883 – 1891

Die Ereignisse der Freiwilligen Feuerwehr Jenbach in den Jahren 1883 bis 1891

1883

18.10.
Riesige Rauchwolken ließen bei starkem Ostwind ein größeres Unglück im Oberdorf vermuten. Glücklicherweise handelte es sich nur um einen Kaminbrand im Wagnerhaus.


1884

28.05.
Brand beim Brettauerhause in Schwaz um 4.00 Uhr früh. 2 Baulichkeiten wurden eingeäschert. Mit 1 Spritze, Schubleiter und 20 Mann ausgerückt. Der Brand war beim Eintreffen bereits lokalisiert und so konnte die Jenbacher Feuerwehr wieder heimwärts ziehen.

05.11.
Brand beim Zimmermeister Peter Huber ( Tratzbergstrasse 19) um 8 Uhr morgens. Der Brand brach im Holz- und Brettermagazin aus und äscherte auch das Wohnhaus ein. Tatkräftige Unterstützung gab es durch die Feuerwehren von Stans und Wiesing.


1885

04.02.
Brand in Schwaz, ausgegangen vom Schulerhaus. Es wurden 4 Häuser eingeäschert. Ausgerückt mit 2 Spritzen, Schubleiter und 60 Mann. Obwohl beim Eintreffen die größte Gefahr gebannt war, beteiligte sich die Jenbacher Feuerwehr noch einige Zeit an den Löscharbeiten.

26.04.
Neuerlicher Brand in Schwaz um 08.45 Uhr abends. Haus, Stadl und Stallungen des Weidacher Bauern brannten nieder. Ausgerückt mit 2 Spritzen und etlichen 30 Mann. Der Brand konnte vor Eintreffen unserer Feuerwehr gelöscht werden.


1887

Der Bezirksfeuerwehrverband Schwaz Nr. 3 wurde gegründet, und der 1. Bezirkstag am 28.August in Jenbach abgehalten.


1888

18.-20.05.
Waldbrand am Kienberg (Archenwald) um 10.00 Uhr vormittags. Im Einsatz standen die Wehren von Stans, Vomp, Schwaz und Weer und 200 Mann Militär aus Innsbruck. Vier Feuerwehrleute wurden verwundet, einer davon verstar am Sonntag. Ein am 20. einsetzender Regen machte dem Brand ein endgültiges Ende.

Übersetzung des Schreibens des kk Bezirkshauptmannes vom 27.05.1888 anlässlich des Waldbrandes am Kienberg
An die geehrte freiwillige Feuerwehr in Jenbach
In Befolgung des von seiner Exzellenz dem Herrn kk Statthalter für Tirol und Vorarlberg mit hohem Erlasse vom 26. Mai l. Js. Z. 3036 mir erteilten Auftrages, gereicht es mir zum besonderen Vergnügen der geehrten freiwilligen Feuerwehr die dankende Anerkennung für Ihre opferwillige und eifrige Tätigkeit anlässlich des Waldbrandes zwischen Jenbach und Tratzberg auszusprechen. Empfange die geehrte freiw. Feuerwehr den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung Schwaz am 27.Mai 1888
der kk Bezirkshauptmann

04.11.
Brand des Stalles des Herrn Esterhammer in Rotholz, um 02.00 Uhr morgens.


1890

10.09.
Brand in der Holzstofffabrik des Herrn Pfenninger um 01.30 Uhr morgens.

11.09.
Alarm wegen eines brennenden Reisighaufens in Rotholz. Konnten jedoch sofort wieder umkehren.

12.11.
Um 7 Uhr abends brannte ein Wirtschaftsgebäude der Brauerei ab. Ausgebrochen war der Brand im Dreschtennen. Die übrigen Gebäude wurden durch die musterhafte Arbeit der Feuerwehren von Jenbach, Schwaz, Stans, Rattenberg, Buch, Strass und Brixlegg gerettet.


1891

01.01.
Oberkommandant Georg Ramminger wird zum Ehrenmitglied ernannt

21.10.
Brand des Gasthauses von Franz Schatz in Münster (Kramerwirt) samt Krämerei und Ökonomiegebäude um 02.00 Uhr nachmittags. Mit der Fahrspritze und 30 Mann bei den Löscharbeiten beteiligt. Desgleichen standen die Feuerwehren von Kramsach, Brixlegg, Rattenberg, Wiesing, Strass und Schlitters im Einsatz.

22.10.
Wird bei der Kommandantschaftssitzung ein Schreiben des Reichskriegsministerium vorgelesen, worin der Feuerwehr Jenbach für ihr bereitwilliges Entgegenkommen, im Kriegsfalle Samariterdienste leisten zu wollen, der Dank ausgesprochen wird.