Einsätze 2023

Nr. 018 // 16.03.2023 Nachalarmierung Gefahrguteinsatz / Stans

Text: Freiwillige Feuerwehr Stans

Am Nachmittag des 16.03.2023 ging ein Brandmeldealarm in einem Logistikbetrieb bei der Leitstelle Tirol ein und diese alarmierte die Feuerwehr Stans per Rufempfänger und Sirene!

Noch auf der Anfahrt kam eine Rückmeldung vom Betrieb, dass es sich um einen Gefahrguteinsatz handelt. Darum wurden sogleich die Feuerwehren Schwaz und Jenbach mit Messgeräten und Gefahrgutfahrzeug nachalarmiert. Am Einsatzort konnte vom Einsatzleiter ein rauchender Mülleimer vorgefunden werden, welcher bereits von den Mitarbeitern geistesgegenwärtig ins Freie gebracht wurde. Die ganze Belegschaft hatte sich mittlerweile aus dem Gebäude begeben und vorbildlich am Sammelplatz eingefunden. Da zunächst nicht genau bekannt war, um welchen Stoff es sich handelt, wurde das Eintreffen der Spezialkräfte abgewartet. Inzwischen konnte das Datenblatt der Flüssigkeit ausfindig gemacht werden und daraufhin wurde der Behälter mit Wasser geflutet. Mitarbeiter des Betriebes berichteten derweil, dass sich im Gebäude noch eine Palette mit mehreren undichten Kanistern befindet, welche sich jedoch auf einem Auffangbehälter befindet. Ein Atemschutztrupp mit Schutzstufe 3 erkundete daraufhin die weitläufige Lagerhalle, konnte die beschädigten von den unversehrten Kanistern trennen und ins Freie bringen. Dort wurden sie, nachdem festgestellt wurde, dass keine Gefahr mehr davon ausgeht, von einem Entsorgungsunternehmen abgeholt. Währenddessen wurde die gesamte Halle mit einem Großlüfter belüftet und anschließend durch ein speziell geschultes Organ der Polizei auf etwaige Rückstände kontrolliert. Die Messung verlief negativ und im Anschluss konnte der Betrieb die Arbeit nach fast 3 Stunden Stillstand wieder aufnehmen. Später stellte sich heraus, dass der mit Bindemittel gebundene Stoff (Wasserstoffperoxyd) in dem Mülleimer mit anderen Materialien reagiert hatte und es dadurch zu der Rauchentwicklung kam. Bei dem Einsatz wurden keine Personen ernsthaft verletzt. Einige Mitarbeiter, die Kontakt mit der Flüssigkeit hatten, wurden vom Rettungsdienst durchgecheckt, es musste jedoch niemand ins Krankenhaus verbracht werden. Nach gut 3 Stunden war der Einsatz beendet.

Im Einsatz standen die Feuerwehren Stans, Schwaz und Jenbach mit 14 Fahrzeugen und 54 Kräften, der Rettungsdienst mit 2 Fahrzeugen und 4 Kräften sowie die Polizei mit 4 Beamten.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Feuerwehren Schwaz und Jenbach sowie die Polizei und die Mitarbeiter des Betriebes für die hervorragende Zusammenarbeit.