Übungen

Große Gemeinschaftsübung der Feuerwehren des Abschnitts Jenbach

Ausrichter der diesjährigen Abschnittsübung war die Betriebsfeuerwehr der GE Jenbacher Werke …

… und so war das Übungsobjekt natürlich auf dem Werksgelände des Gasmotorenherstellers gelegen. Angenommen war ein Brand in der Filteranlage der kleinen Lackiererei. Infolge einer enormen Rauchentwicklung – simuliert mittels Nebelmaschinen – wurde nahezu das gesamte Gebäude verraucht, sodass 12 Personen nicht mehr rechtzeitig ins Freie flüchten konnten. Im Dachbereich war bereits offenes Feuer zu sehen.

Zuerst rückte die Werksfeuerwehr an, deren Kommandant umgehend die Lage erkundete. Schnell war klar, dass das dargestellte Ereignis ein größeres Aufgebot an Einsatzkräften erforderte und so ließ er die Feuerwehren des Abschnitts Jenbach nachalarmieren. Zeitgleich wurde auch eine entsprechende Einsatzleitung in einer nahegelegenen Halle eingerichtet. Der erste Atemschutztrupp der Werksfeuerwehr ging sofort ins Gebäude vor, um die Personensuche und -rettung durchzuführen.

In kurzen Abständen trafen dann die Feuerwehren aus Jenbach, Wiesing, Strass i. Z., Rotholz, Buch b. J. und Gallzein ein. Auch die FF Schwaz kam zur Unterstützung mit ihrem Atemschutzfahrzeug. So standen innerhalb kurzer Zeit genügend Einsatzkräfte zur Verfügung, um mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vordringen zu können und möglichst schnell die vermissten Personen zu finden und zu retten. Von den Tanklöschfahrzeugen aus wurde die Brandbekämpfung aufgenommen und eine Riegelstellung mittels Hydroschildern aufgebaut, um eine Brandausbreitung auf die benachbarte Halle zu verhindern. Die Wasserversorgung wurde sowohl über die im Werksgelände vorhandenen Hydranten sichergestellt als auch über mehrere Saugstellen am Giessen, der ebenfalls durch das Werk fließt. Am Atemschutzfahrzeug wurde auch die Atemschutz-Sammelstelle zur Überwachung der Geräteträger eingerichtet. Eine weitere Maßnahme war noch das Belüften und Entrauchen des Gebäudes mit Hilfe mehrerer Überdruck-Lüfter.

Zweimal wurden während der Übung die Führungskräfte zu einer Lagebesprechung in der Einsatzleitung zusammengerufen, um alle auf einen gleichen Wissensstand zu bringen und die weiteren Maßnahmen zu koordinieren. Im Kreis der Führungskräfte fand dann auch die abschließende Nachbesprechung statt. Die Übungsbeobachter Bezirksfeuerwehrinspektor Stefan Geisler, Bezirksfeuerwehrkommandant Hans Steinberger und Abschnittskommandant Karl Knoflach waren sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung und der Leistung der eingesetzten Kräfte, es wurden aber auch ein paar Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. Ein besonderer Dank für die ausgezeichnete Vorbereitung der Übung ging an die Betriebsfeuerwehr GE Jenbacher, in deren Gerätehaus bei einer Jause noch die Kameradschaft gepflegt wurde.